IV. Tierpersönlichkeiten und ihre Schicksale
In Skandinavien gilt bis heute das sogenannte Allmannsrecht (ålmansrätten), nach dem alles, was in freier Natur und nicht auf einem Grundstück wächst und lebt, allen Menschen gehört. Es bedeutet, dass Menschen im Wald und auf freier Flur pflücken dürfen, was dort wächst, und Tiere erlegen dürfen, um sich davon zu ernähren.
Doch zu der Zeit, als Selma Lagerlöf aufwuchs, begannen Verhaltensforscher wie Alfred Brehm und Konrad Lorenz erstmals, wildlebende Tiere zu beobachten und ihr Verhalten während der Paarungs- und Brutzeit und gegenüber anderen Tieren zu studieren, so dass sich allmählich die Ansicht durchsetzte, Tiere seien Lebewesen mit einem Bewusstsein und einer Seele und hätten das Recht, würdig und anständig behandelt zu werden.
Auf dieser Grundlage und vor dem Hintergrund ihres christlichen Glaubens hat Selma Lagerlöf ihr Epos entwickelt; d.h. sie lässt Tiere wie Menschen denken und sprechen und ihr Verhalten von menschlichen Werten wie Treue, Mut, Solidarität und Verantwortungsbewusstsein bestimmen.
Wie alle großen und bedeutenden Werke der Literatur muss man auch ihres in das Denken und den Wissens- und Bildungsstand ihrer Zeit einordnen. Heute würde man Tiere wohl nicht mehr auf ihre Weise denken, sprechen und handeln lassen; doch dass sie ein Bewusstsein besitzen und miteinander wie auch mit fremden Arten und Menschen kommunizieren, steht außer Frage.
Auch in unserer Zeit übertragen z.B. die Schöpfer der Disney-Filme trotz der neuen CGI- und KI-Technik, die sie bei der Produktion ihrer Werke einsetzen, das Denken und die Sprache der Tiere immer noch ins Menschliche, so wie sich im neuesten Disney-Film zeigt, der erst zu Weihnachten in den Kinos erschienen ist: "Mufasa - König der Löwen". Offensichtlich benötigen wir Menschen diese Brücke für unser Verständnis für die Tierwelt...
Eine ebenso hochspannende wie komplexe Geschichte, ja, im Grunde ein episches Drama, das es verdient, ebenso detailliert behandelt zu werden wie Selma Lagerlöfs Werk. Mal sehen, wann ich mich an den "König der Löwen" mache, denn im neuen Jahr stehen mir zuerst ein paar andere Betrachtungen ins Haus...
Vor diesem Hintergrund wende ich mich nun den Tieren in Selma Lagerlöfs Werk zu, deren Persönlichkeiten und Schicksale sie nicht weniger eindringlich und ernst als die der Menschen schildert.
Neben dem weißen Hausgänserich Martin, den Nils eigentlich von seiner Flucht vom heimischen Bauernhof abhalten wollte, der ihn aber so rasch mit sich zum Himmel emporriss, dass Nils nicht mehr abzuspringen vermochte, nimmt die Gänseschar, der Martin auf ihrem Flug folgt, am meisten Raum und die größte Bedeutung ein, vor allem die Führergans Akka von Kebnekajse.
Als die Erzählung beginnt, ist Akka zu alt, um im Sommerquartier ihrer Sippe jenseits des Polarkreises Eier zu legen und die nächste Generation Küken aufzuziehen; doch kraft ihrer in vielen Jahren erworbenen gründlichen Kenntnis der Naturgesetze und geographischen Gegebenheiten ihres Landes hat sie nach wie vor die Führung ihres zwölfköpfigen Gänseverbandes inne.
Akka führt ein strenges Regiment und nimmt keine Rücksicht auf Schwache, die bei ihrem Tempo und auf ihrer Flughöhe nicht mithalten können. Ihr Prinzip ist "Flieg mit uns oder kehre um", ihr Gedanke, das Tagesziel zu erreichen.
Allein sein Stolz und Trotz lässt den Hausgänserich Martin mit- und durchhalten, bis er am Abend, als Akka zum Landeanflug ansetzt und sich mit ihrer Schar am Ufer eines teilweise zugefrorenen Sees niederlässt, erschöpft zusammenbricht,
Mit Hilfe von Nils, der seinen Reisegefährten ins Wasser schiebt, das ihn wieder belebt, und der ihm Schilfhalme zum Übernachten auf dem Eis verschafft, erholt sich Martin von der ungewohnten Anstrengung.
Bald sieht er sich mit Akka konfrontiert, die dem Neuen die Mitglieder ihrer Schar vorstellt und anmerkt, sie alle hätten gesehen, dass es mit seinen Flugkünsten nicht weit her ist. Als sie ihn fragt, wie gut er im Laufen und Springen sei, gibt Martin zu, dass er damit nichts am Hut hat; und als Akka versetzt, sie erwarte, dass er dann zumindest gut im Schwimmen sei, antwortet er, dass er bisher nicht weiter als über eine Mergelgrube geschwommen ist.
Dennoch erlaubt ihm Akka, die Nacht mit ihrer Schar am Seeufer zu verbringen - bis sich Nils vorstellt. Seine Worte "Ich heiße Nils Holgersson und war heute Morgen noch ein Mensch" genügen, um alle vor Entsetzen zurückspringen zu lassen, und die ganze Schar zischt ihn mit langgestreckten Hälsen an.
Doch nun ist es der Gänserich Martin, der sich für seinen Reisekameraden einsetzt. Gewiss sei Nils heute morgen noch ein Mensch gewesen; doch jetzt sei er ein Wichtelmännchen, spreche die Sprache der Tiere und könne ihnen mit seinen scharfen Augen nachts als Wächter gute Dienste leisten. Auf Martins Versicherung, er verbürge sich dafür, dass den Gänsen von Nils kein Leid geschehen werde, und seine Bitte, ihnen wenigstens die Nachtruhe an ihrer Seite zu gewähren, willigt Akka zögernd und voller Bedenken ein.
Doch noch in derselben Nacht ist es kein anderer als Nils, der ihr das Leben rettet, als der Fuchs Smirre auf das Eis des Sees zu den schlafenden Gänsen schleicht und sich mit Akka im Maul davon macht.
Nils, der zuerst glaubt, ein wildernder Hund sei am See unterwegs, rennt den beiden nach und befiehlt Smirre im Ton eines Herrchens, stehenzubleiben und die Gans loszulassen. Verblüfft über die energische Stimme, die da hinter ihm ruft, bleibt der Fuchs wirklich stehen, dreht sich um - und beginnt über den Winzling, der sich da aufspielt und ihm als Wildtier etwas zu befehlen wagt, derart zu lachen, dass er Akka fahren lässt, die sich mühsam aufrappelt; doch noch hält er sie mit der Pfote fest.
Nils droht dem vermeintlichen Hund, seinem Herrn zu sagen, was er nachts treibt, und befiehlt ihm erneut, die Gans loszulassen. Erst als ihm Smirre unter heiserem Gelächter antwortet: "Ja, sag dem Herrn nur Bescheid, denn jetzt beiße ich sie tot", und sich dabei näher zu ihm neigt, erkennt Nils, dass er einen Fuchs vor sich hat. Doch dann sticht er mit seinem Taschenmesser so heftig nach ihm, dass Smirre seine Pfote zurückziehen muss; und diesen Moment nützt Akka, um sich davon zu machen und auf den See hinaus zu schwimmen.
Am nächsten Morgen nimmt die komplette Gänseschar am Fuchs Rache für die Nacht, die er ihrer Führerin bereitet hat. Eine Gans nach der anderen nähert sich dem Fuchs im Tiefflug und kommt so nahe an ihn heran, das er sich verleitet fühlt, nach ihr zu springen und zu schnappen, aber nie nahe genug, dass er tatsächlich eine von ihnen erwischt. Runde um Runde geht es zwischen dem Fuchs und den Gänsen so weiter; auch die alte Akka, die am schlechtesten und schiefsten von allen zu fliegen scheint, entwischt ihm jedes Mal.
Smirre hat seit gestern nichts gefressen, und sein Jagdtrieb lässt nur ein Verhalten zu: die Beute anzuspringen, die in greifbarer Nähe ist. Doch nach jeder Gans springt er vergebens, bis er vor lauter wohlgenährten Gänsen, die sich ihm alle entziehen, verwirrt, ja, halb wahnsinnig zusammenbricht. Erst als ihr Feind physisch und psychisch erledigt ist, lassen die Gänse von ihm ab.
Doch fortan folgt der Fuchs Smirre Akkas Schar und Nils, wohin sie auch ziehen, getrieben von seiner Rach- und Beutegier.
Einmal schleicht er während des Frühlingsfestes der Tiere am Kullaberg, bei dem Beutegreifer weder jagen noch töten dürfen, unbemerkt zum Hügel der Wildgänse hinüber; und als eine der Gänse "Flieht! Ein Fuchs!" ruft, hat er sie schon im Maul und tötet sie.
Da Smirre damit ein ehernes Gesetz gebrochen hat, verbannen ihn die anderen Füchse, und einer von ihnen beißt ihm zum Zeichen, dass er ein Geächteter ist, die Spitze eines Ohrs ab. Dies hindert ihn aber nicht daran, Akkas Gänseverband und Nils weiterhin zu verfolgen, um seine Rechnung mit ihnen zu begleichen.
Als Smirre einmal einen Marder auf sie hetzt, der zu den Gänsen auf einen Baum steigt, und einen Fischotter, der ihnen zur Mündung eines Wasserfalls folgt, hinter dem sich die Gänse versteckt halten, ist es Nils, der die Angriffe auf die Gänse vereitelt. Nach dem Marder sticht er mit seinem Taschenmesser, so dass er sich abwendet und seine blutende Pfote lecken muss, und den Fischotter trifft er mit einem Stein am Kopf, so dass er benommen das Gleichgewicht verliert und den Wasserfall hinunter stürzt.
Schließlich ist es Nacht geworden, und Akkas Gänseschar lässt sich auf einem Terrassentisch nieder, der auf der leeren Veranda eines Hotels steht, in dem jetzt im Winter keine Gäste sind, das aber von Menschen bewacht wird. Als der Fuchs Smirre begreift, dass er auch hier nicht an die Gänse herankommt, heult er vor Wut laut auf.
Von seinem Geheul erneut aufgeschreckt, fragt Akka, was sie tun soll, damit er sie und ihre Schar in Frieden lässt. Doch als Smirre fordert, sie möge ihm den Däumling herausgeben, den sie bei sich haben, erklärt Akka ihm: "Den Däumling kann ich dir nicht geben. Denn von der Ältesten bis zur Jüngsten ist keine unter uns, die nicht gerne ihr Leben für ihn ließe."
Mit ihren Worten hat Akka Nils nicht nur in ihre Schar aufgenommen, sondern sieht in ihm einen besonderen Freund. Im weiteren Verlauf der Reise erweist es sich, dass Nils ihr näher ans Herz wächst als manch einer ihrer Freunde und Bekannten unter den Tieren, und davon hat sie eine Menge.
Zu ihren langjährigen Bekannten zählt der Storch Herr Ermenrich, der als Besitzer eines großen Nestes auf dem Dach eines Gutshofs ihre Gänseschar als arme Leute betrachtet, die Schleiereule Flammea, die in einem Turm haust und uralte Mysterien hütet, und der Rabe Bataki, der noch älter und weiser als Akka ist und die Sage eines jeden Landstriches und Ortes kennt.
Zwei Geschichten aus dem Tierreich, die im Rahmen von Nils Holgerssons Reise erzählt werden, nehmen in Selma Lagerlöfs Werk eine fast ebenso große Bedeutung ein wie die Beziehung, die zwischen Nils und Akka entsteht, und deshalb erscheinen sie mir in diesem Rahmen als ebenso bemerkenswert.
Die eine erzählt von einer lebenslangen Freundschaft, die von einem Verhängnis überschattet ist, während die andere in jeder Hinsicht gut ausgeht; und um meinen Leserinnen und Lesern für das neue Jahr etwas Positives und Gutes mitzugeben, setze ich diese Geschichte an das Ende meiner Ausführungen.
Die erste Geschichte beginnt mit dem Jagdhund Karr, der zuweilen auf eigene Faust und zu seinem Vergnügen auf die Jagd geht. Dem Förster als seinem Herrchen und seinem Gutsbesitzer, die am Fuß des Kolmården leben, ein von einem dichten wilden Wald bedeckter Tafelberg, gefällt Karrs Benehmen gar nicht; sie meinen, einen frei wildernden Hund müsse man erschießen.
Karr fällt ein, dass er diesmal tatsächlich zu weit gegangen ist: Er hat eine Elchkuh zusammen mit ihrem neugeborenen Kalb in ein Sumpfloch getrieben, und während das Kälbchen wieder auf sicheres festes Land gelangte, vermochte sich die Kuh nicht mehr aus dem Sumpf zu befreien und versank darin.
Karr reißt sich von der Leine los und rennt in den Wald, ohne auf die Rufe des Försters zu achten. Er nimmt die Fährte auf und folgt ihr, bis er den Rand des Sumpfes erreicht, an dem das ohne seine Mutter hilflose Elchkalb immer noch steht und stumpf und reglos vor sich hin starrt.
Auf Grund seines Verhaltens lässt der Förster von dem Gedanken ab, seinen Hund zu liquidieren. Stattdessen bringt er das Kälbchen zu sich nach Hause, richtet ihm im Hof seines Forsthauses ein kleines Gehege ein und nennt es Graufell.
Zuerst steht der kleine Elch nur auf staksigen Beinen in seinem Verschlag, rührt sich kaum und lässt den Kopf hängen. Es ist Karr, der ihn immer wieder anstupst, zum Spielen und zum Erkunden seiner Umgebung ermuntert, bis die Lebensgeister in ihn zurückkehren und Karr und Graufell Freunde werden.
Als das Kalb zu einem Jungbullen herangewachsen ist, beschließen der Gutsherr und sein Förster, ihn an das Elchgehege im Freigelände von Skånsen zu verkaufen; und da findet Karr, Graufell solle vorher den Wald, aus dem er stammt, zumindest einmal kennengelernt haben.
Von Karr angestachelt, springt Graufell über den Zaun seines Geheges ins Freie, und sein Freund zeigt ihm die Schätze des Waldes: ein paar Nadeln frisch von der Tanne oder Fichte...die Früchte eines Preiselbeerstrauchs...ein kleiner, von Algen bewachsener Tümpel... All dies mundet Graufell viel besser als alles, was er bisher vorgesetzt bekommen hat.
Vn Karr erneut herausgefordert, lässt sich Graufell sogar auf ein Kräftemessen mit dem alten und erfahrenen Revierchef Hornkrone ein, bei dem Hornkrone einen Zacken seines Schaufelgeweihs einbüßt und das Feld räumt.
Als Graufell zum Haus und Grund des Försters zurückkehrt, sieht er, wie dürftig und armselig sich sein kleines Gehege gemessen an der Weite der Wildnis ausnimmt. Mit stolz zurückgeworfenem Haupt und dem Ruf "Der Elch ist eins mit dem Walde!" wendet sich Graufell ab und läuft in die Freiheit davon.
Auf seinem Weg stößt er auf eine große Schlange, die sich zusammengeringelt hat und nach ihm züngelt. Da Graufell noch keine Erfahrung mit Schlangen hatte, glaubt er, es mit einer Kreuzotter zu tun zu haben, und tritt aus dem Instinkt heraus mit dem Huf auf ihren Kopf, um die vermeintliche Giftschlange unschädlich zu machen.
Doch diese Schlange ist eine Ringelnatter ohne Giftzähne namens Harmlos, die hier seit Jahren mit ihrem Mann lebt; und ihr Gatte namens Hilflos kommt aus seinem Versteck und trauert um seine Gefährtin, die all die Jahre mit ihm zusammengelebt und keiner Menschenseele etwas getan hat. Er sinnt auf einen Weg, um den Tod seiner Gattin an diesem Elchbullen zu rächen.
Hilflos zieht die Kreuzotter Krayle zu Rate, und beide fassen einen Plan: Die Vögel sollen die Larven der Nonnenfalter künftig nicht mehr fressen. Ihre Zahl sei gering, und sie würden nur von Tannen- und Fichtennadeln leben. Eine Handvoll harmloser Schmetterlinge könnten diesem Wald gewiss nicht schaden...
Und so geschieht es. Die Singvögel meiden von nun an die Larven der Nonnenfalter, die sich zusehends vermehren, erst langsam, dann explosionsartig.
Als Karr eines Tages durch sein Revier streift, hört er auf einmal die Stimme seines Freundes Graufell, die aus der Ferne an sein Ohr dringt: "Karr, Karr! Merkst du nicht, wie es im Walde riecht?" Karr hebt die Nase in die Luft und bemerkt, dass die Nadeln der Tannen und Fichten in der Tat viel intensiver duften als früher.
Erneut ruft Graufell aus der Ferne, doch deutlich hörbar: "Karr, Karr! Hörst du nicht, wie es im Walde knackt?"
Er spitzt die Ohren und lauscht. Und da vernimmt er links und rechts neben ihm, vor und hinter ihm ein nur für Hundeohren hörbares Picken und Ticken wie von lauter winzigen Uhren...
Klagend und verzweifelt hallt Graufells Stimme durch den Wald: "Karr, Karr! Siehst du nicht, wie es fällt?" Und da sieht er, dass von den Ästen der Tanne neben ihm beständig frische grüne Nadeln zu Boden rieseln. Das Gleiche gilt für die kleinere Tanne nebenan. Und die Fichte schräg vor ihm ist völlig kahl, so dass Karr die Ursache sieht: Abertausende Raupen, die dicht an dicht auf allen Ästen und Zweigen sitzen und ohne Unterlass fressen, fressen, fressen...
Karr kehrt zum Forsthaus am Kolmården zurück und bellt nach seinem Förster, der mit zwei Holzfällern vor sein Haus tritt, bleibt aber nicht stehen, sondern läuft wieder in den Wald hinein und gibt von drinnen Laut. Die drei Männer folgen dem Jagdhund tiefer und tiefer in den dichten, bisher unberührten Wald, bis zu einem Bereich, in dem die Nadeln aller Bäume bereits abgenagt sind.
Obwohl die Holzfäller unter Anleitung des Försters die zerstörten Bäume fällen und aus dem Wald schaffen und an den mit Nadeln bestückten Tannen und Fichten Leimruten und -fallen auslegen, gelingt es ihnen kaum, Herr über die Nonnenplage zu werden. Trotz aller Bemühungen nagen und fressen die Larven und vermehren sich weiter...
Unterdessen haben sich die vier Elchbullen versammelt, die in diesem Gebiet ihr Revier haben und hüten, darunter Hornkrone und Graufell. Hornkrone erklärt, das Verhängnis sei über den Wald gekommen, weil ein Tier eine große Sünde begangen haben müsse.
Und da beginnen in den Zweigen der Tanne über ihnen ein paar Buchfinken zu zwitschern: "Da kommt Graufell, der an der Vernichtung des Waldes schuld ist!" Die Amseln und Blaumeisen singen und rufen dasselbe, bis auch die Ringelnatter Hilflos aus ihrem Versteck kommt und in den Chor einfällt: "Da kommt Graufell, der an der Vernichtung des Waldes schuld ist!"
Als Graufell Hilflos in seinem Zorn anspringt, sagt er: "Tust du dasselbe mit mir, was du meiner Frau angetan hast?" und klärt den Elch auf, dass er an seinem ersten Tag im Wald seine Frau Harmlos getötet hat, die keinem Wesen je ein Leid getan hat. Hilflos fügt hinzu, er hätte die Macht, die schleichende, fast lautlose Katastrophe zu beenden, die über diesen Wald gekommen ist, wenn Graufell auf der Stelle sein Revier verließe.
Ein zweites Mal wendet sich Graufell ab und flieht, verlässt seinen heimischen Wald und zieht weit in den Norden hinauf, in die Taiga am Polarkreis.
Auf das Geheiß von Hlflos lässt ein Vogel eine Raupe unter die Nonnenlarven fallen, die von einer tödlichen, ansteckenden Krankheit befallen ist. In Windeseile breitet sich die Seuche unter den Larven aus. Sie hören auf zu fressen, kriechen in die Wipfel der Bäume hinauf und verenden dort, erst nur einige, dann mehrere, bis sie schließlich ebenso in Scharen eingehen, wie sie sich zuvor in den Tannen und Fichten vermehrt haben. Und so erholt sich der Wald auf dem Kolmården wieder.
In dem Jahr, in dem Nils mit den Gänsen unterwegs ist, landet Akkas Schar wie immer zum Übernachten am Kolmården. Als Martin und Nils nach einem Schlafplatz suchen, sieht Nils eine Schlange neben sich am Boden, die sich zusammenringelt, aufrichtet und ihn anzüngelt. Da er die Schlange für eine Kreuzotter hält, die Martin und ihm gefährlich werden kann, springt er zu einer Geröllhalde hinauf und lässt von oben einen der größten Steine auf den Kopf der Schlange fallen; und sie ist auf der Stelle tot.
Akka klärt Nils auf, dass es sich um die Ringelnatter Hilflos handelt, die vor Jahren in diesem Wald die Nonnenplage ausgelöst und Graufell in die Verbannung geschickt hat, und meint, sie müssten den Jagdhund Karr aufsuchen und es ihm ausrichten.
Inzwischen ist Karr alt und schwach geworden. Er hat gesehen, dass der Förster am Morgen sein Gewehr geladen hat, und weiß, dass sein Herr ihn bald rufen wird, um ihn mit dem Gnadenschuss zu erlösen. Doch vorher begibt er sich auf einen letzten Spaziergang durch sein vertrautes Revier.
Karr sieht die Natter Hilflos tot am Boden liegen und bittet die Gänse, so rasch wie möglich in den Norden zu ziehen und seinem Freund Graufell mitzuteilen, dass nicht nur die Katastrophe vom Wald abgewendet, sondern auch sein ärgster Feind tot ist.
Doch da erzählt ihm Akka, was sie und zwei Gänse aus ihrer Schar im letzten Frühjahr hoch im Norden erlebt haben:
Graufell wurde mit seinen Kühen in der Taiga auf einer mit Firnschnee bedeckten Lichtung von Jägern aufgespürt. Er hat seine Kühe fortgeschickt, um sich seinen Verfolgern zu stellen und ihre Aufmerksamkeit allein auf sich zu lenken. Auf seiner Flucht durch den vereisten Firnschnee ist er immer wieder durch die Eiskruste eingesunken, und da er sich dabei die Fesseln wundgescheuert hat, konnte er bald vor Schmerzen kaum mehr laufen und sank mit jedem Tritt tiefer ein.
Dann haben ihn die Jäger eingeholt und umkreist, und einer von ihnen hat Graufell den tödlichen Schuss versetzt. Er hat Akka und ihre beiden Gefährten noch über seinem Sterbelager gesehen und ihnen seine letzten Worte mitgegeben: "Sagt Karr, dass sein Freund Graufell einen guten Tod gehabt hat."
Auf Akkas Worte hin senkt Karr den Kopf und dankt ihr für die Auskunft. Vom Haus ruft sein Förster nach ihm, die geladene Flinte über der Schulter. Noch einmal richtet sich der alte Jagdhund auf und sagt: "Nun weiß ich, was ich brauche, um ruhig und zufrieden in den Tod zu gehen."
Und so endet das Schicksal zweier Freunde aus dem Tierreich, meiner Meinung nach nicht weniger dramatisch und tragisch als eine griechische Tragödie.
Doch nun zu der versprochenen letzten Geschichte, die es ebenso verdient, erzählt zu werden, und von der Verbindung handelt, die zwischen Akka von Kebnekajse, Nils Holgersson und dem Adler Gorgo besteht.
Dass eine Beziehung zwischen einer Wildgans und einem Steinadler entsteht, ist eine ungewöhnliche Konstellation, denn Adler gehören zu den Feinden der Wildgänse, da sie zuweilen ihre Küken aus dem Nest holen und fressen. Daher behält Akka seit jeher den Adlerhorst hoch auf dem Felssims über dem See, an dessen Ufer im Tal ihre Brutkolonie nistet, ständig und wachsam im Auge.
Eines Tages fällt ihr auf, dass die beiden erwachsenen Steinadler schon seit über einem Tag nicht zum Horst zurückgekehrt sind; und vom Felssims hört sie ein klägliches und zugleich scharfes Fiepen.
Der Gedanke, dass dort droben ein hilfloses Küken liegt, das zu verhungern droht, lässt Akkas Mutterinstinkt keine Ruhe, der stärker ist als ihre intuitive Furcht vor Greifvögeln. Sie fliegt zum Adlerhorst hinauf, in dem ein einziges Jungtier nackt und ohne Federn liegt und nach Futter ruft.
Als sie ein paar kleine Fische zusammenrafft und zu ihm hinauf bringt, beschwert sich der Jungadler über die karge und spärliche Kost.
Doch Akka kehrt ihre strenge Seite nach außen und macht dem verwaisten Adlerküken klar, dass es nur eine Wahl hat: Entweder es frisst, was sie ihm bringt, oder es stirbt. Fortan akzeptiert es die Kaulquappen, Frösche und kleinen Fische, die seine Pflegemutter ihm vorsetzt, und sie nennt es Gorgo.
Von nun an wächst der Jungadler heran und entwickelt sich normal weiter, bis er eines Tages fähig ist, vom Horst zum See hinunterzuspringen und sich den jungen Gösseln in Akkas Schar anzuschließen.
Bald bemerkt Gorgo, dass er irgendwie anders als seine Geschwister ist. Da er keine Schwimmhäute zwischen den Zehen hat, kann er nicht schwimmen; dafür vermag er viel länger, schneller und geschickter zu fliegen als sie. Merkwürdig erscheint es ihm auch, dass die anderen Vögel jedes Mal Warnrufe ausstoßen, wenn er über den See fliegt.
Doch jedes Mal, wenn er meint, dass etwas mit ihm nicht stimmt, tröstet Akka ihn mit der Bemerkung, es werde dennoch ein richtiger Vogel aus ihm werden.
Als ihn eines Tages ein Blässhuhn einen Vogelräuber und -mörder nennt, geht im Jähzorn sein Greifvogelinstinkt mit ihm durch: Er schnappt sich das Blässhuhn mit seinen Krallen, und nur die Schnabelhiebe von Akka verhindern, dass er es tötet.
Daraufhin verbannt seine Pflegemutter Gorgo aus ihrer Schar und verbietet ihm, je wieder in seine Nähe zu kommen. Und während künftig die anderen Gänse in Akkas Gegenwart nie mehr von Gorgo sprechen, ja, nicht einmal seinen Namen nennen dürfen, fliegt der ausgewachsene Jungadler einsam und allein davon, wie es seiner Art entspricht. Allerdings vergreift er sich auch fortan nie an Gänsen und anderen Wasservögeln.
Und es ist Gorgo, der eines Tages Nils Holgersson aus der Gefangenschaft befreit. Denn im Freiluftmuseum Skånsen ist ein Spielmann namens Klement Larsson auf Nils aufmerksam geworden, der aus Hälsingeland stammt, aber in diesem großen Landschaftspark am Vormittag die Bauernhäuser im Gelände bewacht und am Nachmittag für Besucher in einem kleinen Pavillon Geige spielt.
Klement Larsson richtet für Nils eine Behausung in einem Vogelkäfig ein und hat vor, künftig neben seinem Geigenspiel seinem Publikum als einzigartige Attraktion ein echtes lebendes Wichtelmännchen vorzuführen, was ihm nach seiner Einschätzung viel mehr Kronen einbringen dürfte als bisher. Und so erlaubt Klement Nils zwar, den Käfig zu verlassen, um sich im Gelände von Skånsen umzusehen, nicht aber ihn.
Nils bittet Klement wiederholt und eindringlich, ihn freizulassen. Er sagt, dass die Gänseschar, mit der er reist, zu seiner Familie geworden ist, die ihn schmerzlich vermisst und nach ihm sucht.
Klement, der in Stockholm zwar sein Geld verdient, dort aber nicht heimisch geworden ist und bald zu Hause nach Hälsingeland zurückkehren will, schließt mit Nils ein Abkommen: Solange er ihm zum Frühstück einen weißen Napf vor den Vogelkäfig stellt, muss er in Skånsen bleiben; stellt er ihm einen blauen Napf hin, darf er gehen.
An einem Sonntag im Frühsommer ist Klement im Park des königlichen Schlosses in Stockholm unterwegs und lässt sich auf einer Bank nieder, wo ihn wieder das Heimweh übermannt. Da nähert sich ihm ein stattlicher älterer Herr von schönem Angesicht und fragt ihn, weshalb er an solch einem schönen Sonntag so trüb und traurig im Park sitze.
Als Klement dem freundlichen Herrn von seinem Heimweh erzählt, meint dieser, einen besseren Ort als Stockholm könne es nirgendwo geben; denn Stockholm sei eine Stadt, die allen Schweden gehöre und ihr Zuhause sei. Er lässt sich neben ihm auf der Parkbank nieder und erzählt ihm von der Geschichte und Entwicklung der Hauptstadt Schwedens.
Als er mit seinen Ausführungen zum Ende kommt, dankt Klemens dem stattlichen Hern mit dem schönen Angesicht und sagt, dass er nun erst recht aufbrechen müsse, um den Menschen zu Hause zu erzählen, was für eine besondere Stadt Stockholm sei. Er packt seine Geige und seine wenigen Habseligkeiten zusammen.
Einen Tag nach diesem Gespräch trifft ein Bote in königlicher Livrée bei ihm ein und überreicht ihm ein großes rotes Buch, der sich als prachtvoll gestalteter Bildband über Stockholm und seine Geschichte entpuppt und auf der Titelseite mit einer persönlichen Widmung und der Unterschrift des Königs von Schweden versehen ist. Kein Geringerer als der König selbst saß gestern neben ihm auf der Parkbank, was Klement nicht wusste, weil er seinen König noch nie gesehen hat - wie vermutlich viele andere Schweden zu seiner Zeit auch.
Bevor Klement Larsson zu seiner Wanderung nach Hause aufbricht, bittet er einen Freund, auf dem Wochenmarkt einen blauen Napf zu kaufen und ihn vor den Vogelkäfig des Wichtelmännchens zu stellen, das bei ihm in der Wohnung lebt. Doch er erklärt seinem Freund nicht, was es mit der Farbe Blau auf sich hat, und dieser findet keinen einzigen blauen Napf auf dem Markt, so dass er stattdessen einen weißen nimmt und vor den Vogelkäfig stellt.
Das bedeutet für Nils, dass er iin Skånsen bleiben muss. Da er nichts Besseres zu tun hat, streift er durch das Gelände; und als er an der Vogelvoliere vorbei kommt, fällt ihm unter den Adlern, die apathisch und stumpf auf ihren Sitzen hocken und nicht einmal aufblicken, einer besonders auf.
Denn Nils kennt Gorgo, der ihn zu einem früheren Zeitpunkt aus einem Schwarm von Krähen befreit und zu Akkas Schar zurückgebracht hat, aber ohne weitere Worte davongeflogen ist.
Nils beschließt, seinem Freund und Helfer von damals die Freiheit wiederzugeben. Er beginnt, am Drahtnetz, das sich über die Voliere spannt, mit seinem Messer einen Draht nach dem anderen durchzufeilen.
Gorgo meint, Nils solle sich diese Mühe nicht machen; er werde es nie schaffen, so viele Drahtfäden durchzufeilen, dass im Netz ein Loch entsteht, das für ihn groß genug ist. Doch Nils feilt unbeirrt den ganzen Tag lang weiter; und Gorgo sieht, dass das Loch in der Voliere tatsächlich größer wird.
Der junge Adler erwacht aus seiner Lethargie, beginnt umherzulaufen und seine Flügel zu regen, um sich für die Flucht bereit zu machen.
Am nächsten Morgen bei Tagesanbruch ist es so weit: Nils ruft Gorgo von oben zu, er solle es jetzt versuchen. Der Adler schwingt sich zum Dach der Voliere auf, und tatsächlich passt er durch das Loch im Gitternetz und ist frei!
Dann kehrt Gorgo zu Nils zurück, um ihn ebenfalls zu befreien und zu Akkas Schar zurückzubringen. Doch er verneint und erzählt ihm von dem Abkommen zwischen dem Spielmann Klement Larsson und ihm: Solange der Napf weiß und nicht blau ist, darf er nicht gehen. Nach Gorgos Ansicht ist dies ein seltsames und zwielichtiges Abkommen, an das Nils sich nicht gebunden zu fühlen braucht. Denn Klement ist nicht mehr hier und kümmert sich nicht mehr um ihn.
Nils bittet Gorgo, er möge ihm helfen, Klement zu suchen, damit er ihn zur Rede stellen kann; und so packt der junge Adler Nils am Kragen, hebt ihn zwischen seine Klauen und fliegt mit ihm davon.
Nach Nils Beschreibung und dank der Hilfe einiger Vögel, die den beiden Bescheid geben, in welche Richtung Klement gewandert ist, fällt es Gorgo nicht schwer, ihn schließlich zu finden: In der Johannisnacht sitzt er im Kreis junger Männer und Frauen um eines der Sonnwendfeuer, die in dieser Nacht im ganzen Land entfacht werden, und sie erzählen einander Geschichten.
Während der junge Mann zu seiner Linken lediglich eine Sage erzählt, für die er keinen Beweis hat, vermag Klement seinem Publikum eine wahre Geschichte zu bieten: seine Begegnung mit einem Wichtelmännchen. Da sprüht auf einmal das Sonnwendfeuer auf, als hätte jemand hinter oder über ihm einen Zweig hinein geworfen.
Klement erzählt den jungen Leuten am Sonnwendfeuer auch von dem Abkommen zwischen ihm und Nils, und dass er seinen Freund beauftragt hat, einen blauen Napf zu kaufen und vor den Vogelkäfig zu stellen. Erneut sprüht das Lagerfeuer auf, so dass Klement erschreckt zurückzuckt.
Die junge Frau zu seiner Rechten meint, es sei nicht richtig gewesen, diesen Auftrag einem anderen zu übertragen. Klement selbst hätte den blauen Napf besorgen und hinstellen müssen, um seinem Gefangenen die Freiheit persönlich wiederzugeben. Als wolle jemand ihre Worte unterstreichen, spürt Klement in diesem Moment einen jähen Schmerz im Nacken, der von einer Buchecker stammt, die jemand scharf und zielgenau von hinten auf ihn geworfen hat.
Doch dies ist der einzige kleine Racheakt, zu dem Nils sich hinreißen lässt. Er hält sich nicht länger auf und setzt seine Reise mit Gorgo fort, der ihn schließlich eines Morgens einen Steinwurf von Akkas Schar entfernt absetzt und ihn bittet, bei seiner Pflegemutter ein gutes Wort für ihn einzulegen. Dann fliegt Gorgo zum Horst seiner Kindheit hinauf und wartet ab.
Als Akka ihren Reisekameraden und Freund wiedersieht, ist ihre Freude groß. Um herauszufinden, wie sie über ihren verlorenen Pflegesohn Gorgo denkt, erzählt Nils ihr von seiner Gefangenschaft im Vogelgehege von Skånsen und gibt an, er hätte den jungen Adler in der Voliere sitzen lassen, da er ein Vogelräuber und -mörder sei, der hinter Gitter gehöre.
Akka entgegnet ihm, er habe nicht richtig gehandelt. Ein solch stolzer und freiheitsliebender Vogel, wie ein Adler es ist, werde in Gefangenschaft dahinsiechen und eingehen. Prompt schlägt sie vor, gemeinsam mit Nils nach Skånsen zu fliegen und Gorgo aus seinem Gefängnis zu befreien.
Daraufhin stellt Nils fest: "Dann ist es also nicht wahr, wenn man sagt, dass Ihr keine Liebe mehr für Euren Pflegesohn habt. Das ist gut, denn ich verdanke ihm, dass ich wieder bei Euch bin; und Ihr werdet ihn dort vorfinden, wo Ihr einst ein hilfloses Adlerjunges gefunden habt."
Und so gelingt es Nils, Akka mit ihrem Pflegesohn zu versöhnen.
Als die Reise zu Ende geht und Nils mit dem Gänserich Martin auf den Hof der Holgerssons im südlichen Schonen zurückkehrt, traut er sich nicht, seinen Eltern als Wichtelmännchen unter die Augen zu treten, hält sich vor ihnen versteckt und schickt Martin vor, der seiner Frau und seinen Kindern zeigt, wo er zu Hause war, bevor er den Wildgänsen gefolgt ist.
Doch da hört er Martin verzweifelt und panisch um Hilfe rufen. Denn Holger Nilsson, sein Vater, hat den Gänserich gepackt und schickt sich an, ihm als Sonntagsbraten den Garaus zu machen!
Nils läuft in den Stall und ruft: "Vater, lass den Gänserich frei und tu ihm nichts!"
In diesem Augenblick wächst Nils wieder zu seiner normalen Größe als nunmehr fünfzehnjähriger Junge empor und ist nicht nur mit seinen Eltern wieder vereint, sondern hat auch seinem Freund Martin das Leben gerettet.
Noch einmal geht er hinaus vor den Hof, denn Akkas Gänseschar kreist noch über dem Hof seiner Eltern. Doch jetzt kann Nils nicht mehr nach ihnen rufen und versteht auch nicht mehr, was sie schnattern.
Doch da kehrt der Gänseverband zum Hof zurück, geht in den Landeanflug über und lässt sich auf der Wiese vor dem Haus nieder. Offenbar haben sie ihren Freund und Reisekameraden in seiner Menschengestalt erkannt.
Mit einer letzten behutsamen Liebkosung nimmt Nils von jeder Gans Abschied; dann lässt er sie ziehen und sieht ihnen voller Wehmut und Sehnsucht nach...
Auch wenn Nils Holgersson nun wieder als Mensch unter Menschen lebt, bewahrt er sich sein besonderes Gespür für Tiere und das, was ihn mit ihnen verbindet.